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Wirtschaftsreise auf den indischen Subkontinent öffnet neue Perspektiven
„Ich habe die Zukunft gesehen“ – mit diesen Worten bringt Oliver Kemmann seine Reiseeindrücke von der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsreise nach Indien auf den Punkt. Und Oliver Kemmann weiß, wovon er spricht. Der Mainzer Innovationsberater bereist die Welt und ihre unterschiedlichen Kulturkreise, um zu lernen – die Welt neu zu denken.
Wandel und Veränderung faszinieren Oliver Kemmann. Sein Mantra lautet: „Learning-Journey“. Wie arbeiten wir morgen? Und, noch wichtiger: Wie kommen wir da eigentlich hin? „Meistens spreche ich darüber, wie sich die Wirtschaft hier verändert. Jetzt habe ich mir angesehen, wie sich eines der Länder mit dem größten wirtschaftlichen Potenzial verändert. Und puh, was ich auf dieser Learning-Journey gelernt habe, ist krass“, bringt es Oliver Kemmann auf den Punkt. Indien sei ein unglaubliches Land und daher nicht zu übersehen.
Rheinland-pfälzische Unternehmen stoßen auf großes Interesse
Indien ist mit rund 1,4 Milliarden Menschen das bevölkerungsreichste Land der Erde. So groß wie Europa, aber doppelt so viele Einwohner. 1 Milliarde Menschen sind zwischen 15 und 65 Jahre alt. Der Altersdurchschnitt liegt in Indien bei 28 Jahren, in Deutschland bei 45 Jahren. Wirtschaftlich wird der Subkontinent auf absehbare Zeit bald eine Weltmacht sein, sind sich die Experten einig. „Indien bietet beeindruckende Potenziale für Kooperationen, das haben unsere Gespräche auf der Delegationsreise in Hyderabad und Mumbai gezeigt. Die vielfältigen Möglichkeiten reichen von der Entwicklung der Fachkräftemigration bis hin zu Geschäftskooperationen im Bereich der Biotechnologie und Gesundheitswirtschaft. Das Interesse zur Kooperation ist auf beiden Seiten sehr groß und auch unsere mitgereisten Unternehmen stießen bei den indischen Partnern auf großes Interesse“, sagt Daniela Schmitt, die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin, die die Delegation angeführt hat.
Indien bietet viele Expansionsmöglichkeiten
Aufgrund seiner Wirtschaftskraft und im Zuge der Diversifizierung des Außenhandels rückt das Land in Südasien zunehmend in den Fokus deutscher Unternehmen. Das schlägt sich im wachsenden bilateralen Handel mit Deutschland nieder. Im Jahr 2022 handelten beide Länder erstmals Waren im Wert von 30 Milliarden US-Dollar. Im gleichen Jahr wurden Waren aus Rheinland-Pfalz im Wert von über 640 Millionen Euro nach Indien exportiert.
Hyderabad ist eine wahre Boom-Region
Start-ups kommt in Indien eine ganz besondere Bedeutung zu. Sie sind die Initialzündung und der Motor für die rasant wachsende Volkswirtschaft. Das Wirtschaftswachstum erreicht Jahr für Jahr neue Rekorde. Aktuell liegt es bei rund 7 Prozent plus. Prognosen gehen auch in den nächsten Jahren von ähnlichen Raten aus. Hyderabad ist eine wahre Boom-Region für neue Geschäftsideen. „Ein Highlight für mich war der Besuch im T-Hub in Hyderabad. Man sieht förmlich, dass die Menschen dort für Neues und für den Fortschritt im Land brennen. Hier wird nicht gejammert, sondern angepackt“, beschreibt Kemmann.